Veranstaltung: | Dinslakener Kommunalwahlprogramm 2020 |
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Antragsteller*in: | Antragskommission (dort beschlossen am: 05.06.2020) |
Status: | Angenommen |
Beschlossen am: | 05.06.2020 |
Eingereicht: | 08.06.2020, 21:23 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A6NEU: Kapitel 5: Sport
Text
Die Sportlandschaft in Dinslaken mit ihren zahlreichen Vereinen und Angeboten ist für uns Grüne ein wichtiger Bestandteil für das gemeinsame Leben und Miteinander, sowie den gesellschaftlichen
Austausch in unserer Stadt. Sport ist für uns Grüne dabei nicht nur eine Möglichkeit in Kontakt zu treten, sondern auch essenziell für unsere Gesundheit, die politische Bildung und die Vermittlung von
Werten und Moralvorstellungen. Daher möchten wir das sportliche Angebot in Dinslaken so vielfältig wie möglich gestalten und die Vereinsmitglieder und Sporttreibenden dabei unterstützen, ihrem Sport
unter den besten Bedingungen so gut es geht nachgehen zu können.
5.1 Wir Grüne in Dinslaken fordern ein neu aufgelegtes und modernes Sportentwicklungskonzept, welches die aktuelle Lage der Sportvereine, wie deren Mitgliederzahlen und -entwicklung, deren
Platzanlagen, Sporthallen und Räumlichkeiten, sowie Probleme und Potenziale abbildet, den Stadtsportverband einbindet und Wünsche und Visionen aus der Bevölkerung miteinbezieht. Dabei wollen wir in
die Zukunft schauen, Traditionen ernstnehmen, aber uns auch trauen neue Wege zu gehen.
5.2 Unser zentrales Ziel ist es, die Sportförderung in Dinslaken im Allgemeinen voranzutreiben und Menschen für den Sport vor Ort zu begeistern. Wir möchten die junge Generation in den Schulen für den
Sport begeistern und es den Vereinen ermöglichen, beispielsweise über Thementage, gezielt für sich zu werben.
5.3 Sportliche Angebote mit therapeutischer Zielsetzung sind für uns ein wesentlicher Bestandteil des Sports in unserer Stadt.
5.4 Uns Grünen geht es dabei um die Breitensportförderung und nicht die Bevorteilung einzelner Interessen. Alle Sportarten stehen für uns gleichberechtigt nebeneinander. Dinslaken ist ein attraktiver
Sportstandort zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet.
5.5 Für die Talentförderung oder Schwerpunktsetzung für einzelne Sportarten sehen wir daher, auch aufgrund zahlreicher bekannter und erfolgreicher Sportler*innen aus unserer Stadt, große Potenziale
als Einzugsgebiet und begrüßen und unterstützen mögliche Initiativen von Vereinsseite in diesem Kontext.
5.6 Dies beinhaltet für uns die zentrale Werbung für Sport in Dinslaken über eine Online-Plattform mit einer attraktiven Übersicht aller Angebote, welche über die bisherige Auflistung der Vereine auf
der stadteigenen Homepage hinaus geht.
5.7 Ebenso befürworten wir Grüne stadtweite Sport-Events, wie z.B. den „City-Lauf“, das Stadtradeln, die Eisstock-Challenge oder die Organisation von besonderen und international beachteten
Sportveranstaltungen, welche etwa im Bereich Timber-Sports, Darts oder Hockey bereits erfolgreich durchgeführt worden sind.
5.8 Da es auch viel individuell betriebenen Sport gibt, liegt uns unter anderem auch die Ermöglichung von Sport im Grünen sehr am Herzen. Dazu gehört für uns die Wiederbelebung des öffentlichen Raums
durch Angebote in städtischen Anlagen wie dem Stadtpark, Bergpark, entlang des Rotbachs oder im Wohnungswald beispielsweise über wetterfeste Schachspiele, Slacklines, Trimm-Dich-Pfade, Freeletics-
Parcours und Freizeitradrouten.
5.9 In diesem Zusammenhang sehen wir Grüne in Dinslaken es als wichtig an attraktive öffentliche Spiel- und Sportplätze vorzuhalten. Dazu gehören für uns auch unter anderem der PDS (Park der Sonne)
zum Skaten und BMX fahren, der Stadtpark, die Amalienwiese, der Bergpark, die Anlagen an der Industriestraße und dem Rutenwall, Auf dem Loh/Eierwiese, der Spinnen-Spielplatz und die vielen weiteren
Orte für sportliche Aktivitäten und die Freizeitgestaltung von Jung und Alt. Hier gilt es stets um Anpassungen an moderne Anforderungen, wie etwa unter dem Stichwort Generationsspielplätze, bemüht zu
sein.
5.10 Neben der Generationengerechtigkeit im Sport wollen wir auch eine Stadtteilgerechtigkeit mitdenken. Hier gilt es ein Gleichgewicht zwischen kommunalen Ausgaben und kurzen Anfahrtswegen
sicherzustellen.
5.11 Im Bereich des Schwimmsports ist es der Dinslakener Politik in den letzten Jahren leider nicht gelungen, den Anforderungen ausreichend gerecht zu werden. Wir Grüne in Dinslaken bedauern diese
Entwicklung sehr und hätten uns ein tragbares Bäderkonzept gewünscht, um das Freibad in Hiesfeld erhalten zu können. Nun gilt es durch einen offenen Diskurs und möglichst viel Beteiligung die aktuelle
Sachlage möglichst im Sinne aller Dinslakener*innen zu befrieden. Das Vorhalten eines Lehrschwimmbeckens und der möglichst konsensuale Betrieb des DINamare sind dabei unabdingbar. Die möglichst
transparente und bürger*innennahe Planung und Kommunikation durch die Dinslakener Bäder GmbH ist für uns unerlässlich.
5.12 Für die Zukunft ist uns wichtig, dass Schwimmmöglichkeiten gut und einfach zu erreichen sind. Schwimmen und Schwimmkurse in der Nähesollen die Regel und nicht die Ausnahme sein. Dazu gehört auch,
dass die Anzahl der Nichtschwimmer*innen in Dinslaken weiter sinken soll und dafür auch Landes- oder Bundesmittel genutzt werden müssen. Beispielshaft ist für uns das Programm „Schwimmen lernen in
NRW“, welches über die Zusammenarbeit vom Stadtsportverband Dinslaken, dem Fachdienst Schule und Sport, den Schwimmvereinen und der Dinslakener Bäder GmbH sicherlich im Sinne der Schüler*innen
gelingen kann.
5.13 Für alle Sportanlagen soll es eine möglichst optimale Auslastung geben. Im Bereich der Sporthallen muss dabei ein Ausgleich zwischen den verschiedenen Wünschen der diversen Vereine und den
Anforderungen des Schulbetriebs geben. Es müssen ausreichend Hallenzeiten vorgehalten und notfalls Ausweichmöglichkeiten ermöglicht und gefördert werden.
5.14 Dies gilt auch für die Zukunft der Eissporthalle deren regionale Bedeutung und Zugkraft nicht unterschätzt werden darf. Für uns Grüne ist es dabei wichtig, Fragen wie jene der Energieeffizienz
und der Nutzung im Sommer bzw. in der „eisfreien Zeit“ für andere Events mitzudenken und die bestehenden Angebote wie das Eismärchen und den Eiskunst- und Eishockey-Sport zu erhalten.
5.15 Als eine wichtige Zukunftsfrage betrachten wir auch die gemeinsame Zukunft der Dinslakener Fußballvereine. Mit der Modernisierung der Platzanlagen ist ein wichtiger Schritt bereits gegangen
worden. Je nach Entwicklung der Mitgliederzahlen und der Anzahl der Mannschaften darf es nun keine Denkverbote geben, sondern muss sich vielmehr darum bemüht werden gemeinsam Visionen zu gestalten und
Wege zu finden Traditionen und mögliche Potenziale zusammenzubringen.
5.16 Dem Fußball kommt durch seine überproportionale Beachtung eine besondere Bedeutung zu. Daher setzen wir uns dafür ein, dass in den Fußballverein, wie in allen anderen Sportvereinen, die
grundlegenden Werte unseres gesellschaftlichen Miteinanders vermittelt werden. Wir unterstützen Fortbildungen für Übungsleiter und Funktionär*innen, um für diese Themen zu sensibilisieren.
5.17 Sollten die Vereine für diese und alle anderen sportspezifischen Weiterbildungen keine ausreichenden Budgets vorhalten können, sehen wir die Stadt in der Pflicht sie dabei zu unterstützen.
5.18 Die Sicherheit beim Ablauf von Sport- und Wettkampfveranstaltungen ist für uns wichtig. Kein Mensch darf eine Platzanlage mit Angst betreten oder verlassen. Daher setzen wir uns für Maßnahmen und
Konzepte für Sport-Events ein, welche es den Vereinen ermöglichen sollen ehrenamtliche Ordner*innen bereitstellen zu können, um bei möglichen Fällen das Hausrecht ausüben und ein friedliches
Miteinander sicherstellen zu können. Dinslaken soll eine Stadt des fairen Sports sein und bleiben, ohne dabei einen gesunden sportlichen Wettkampfgedanken zu vernachlässigen.
5.19 Die letzten Entscheidungen liegen immer bei den Vereinen selbst, aber auch beim Handball können wir uns vorstellen offen über neue Konstellationen nachzudenken und so den Handballstandort
Dinslaken in neue Dimensionen vorrücken zu lassen. Wir wissen, für alle Sportarten, um die Bedeutung von Derbys in unserer Stadt. Die möglichen Vorteile durch eine gemeinsame Planung und eine
gemeinsame sportliche Zukunft scheinen allerdings große Strahlkraft erhalten zu können und sollten unserer Meinung positiv begleitet werden.
5.20 Zuletzt gab es in Dinslaken Diskussionen, um die Ermöglichung interkultureller Fanclubs. Wir Grüne in Dinslaken finden, dass solange die grundlegenden politischen Überzeugungen dieser, und
generell jeglicher, Fanclubs mit unseren Werten von einem gesellschaftlichen vereinbar sind, sie sich offen organisieren und alle Dinslakener*innen dort willkommen sind, es keinen Grund geben darf,
dieses gemeinschaftliche Zusammenleben zu beeinträchtigen oder zu verhindern.
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