Anmerkung des BUND:
Für den Artenschutz ist neben dem Schutz vorhandener Lebensräume der Aspekt der Vernetzung dieser Lebensräume sehr wichtig. Dies gilt auch für die innerstädtischen Grünzüge.
Kapitel: | Kapitel 7: Ökologie und Stadtentwicklung |
---|---|
Antragsteller*in: | Niklas Graf und BUND Dinslaken |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 01.03.2020, 23:09 |
7.41 Um Tierarten im Kontext von Bauvorhaben besser schützen zu können, benötigen wir eine Bestandsaufnahme aller wildlebenden Tiere im Stadtgebiet.[Leerzeichen]
7.4x Gleichzeitig muss versucht werden, die Lebensräume für wildlebende Tiere, inklusive der innerstädtischen Grünzüge, zu vernetzen.[Leerzeichen]Grünbrücken sind für uns dabei mögliche Instrumente, um Wildtierwanderrouten zu schützen und, zu erhalten oder wiederherzustellen.
Gute Stadtentwicklung heißt für uns Grüne, dass wir Stadtteile mit hoher Lebensqualität, guter Infrastruktur, der Erreichbarkeit von öffentlichen Einrichtungen, dem Zugang zu medizinischen
Versorgungsangeboten, Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf und Freizeiteinrichtungen ermöglichen wollen. Dabei wollen wir den Zusammenhalt der Menschen in ihren jeweiligen Stadtteilen durch
eine klimafreundliche Umwelt und ein sozial verantwortungsvolles Miteinander fördern und stärken. Nur wenn wir es schaffen alle Interessen unserer Mitbürger*innen und die ökologischen Erfordernisse
zusammenzubringen, werden wir langfristig in einer lebenswerten und modernen Stadt leben können.
7.1 Wir Grüne setzen uns für eine nachhaltige Flächenentwicklung ein, denn Dinslakens Stadtgebiet ist Lebensraum für uns und die Natur.
7.2 Damit sich die Innenstadt nicht weiter aufheizt und die Natur ausreichend Raum hat, möchten wir die Flächenversiegelungreduzieren. Zukünftig sollen private Gärten nicht mehr entgrünt werden
dürfen.
7.3 Wir fördern grüne Fassaden, vertikale Begrünung und mehr Stadtgrün insgesamt. Dies kann etwa durch Urban Gardening im Quartierszentrum gelingen. Die Stadt muss mehr Informationen und
Unterstützung, z.B. bei Garagen- oder Dachkonstruktionen, dafür bereithalten, welche Fördermöglichkeiten es gibt und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind.
7.4 Aber auch die Stadt muss ihrer Verantwortung für das Mikroklima gerecht werden. Deshalb sollen städtische Flächen stärker begrünt werden. Am Straßenrand sollen vermehrt Wildblumen blühen und auch
Kreisverkehre sollen überall in der Stadt begrünt werden.
7.5 Wir setzen uns für ein Grünflächenentwicklungskonzept ein. Dazu fordern wir eine Analyse der Grünflächen im Sinne ihrer Freizeit- und Erholungsrelevanz, sowie eine Aufstellung der
Entsiegelungspotenziale in unserer Stadt.
7.6 Im Weiteren fordern wir ein Kataster für versiegelte Flächen, welches wir für eine schrittweise Flächenentsiegelung nutzen wollen. Beispielsweise sehen wir bei Parkplätzen eine Möglichkeit für
Entsiegelung durch die Verwendung von Rasengitter anstelle von Schotter oder Backsteinen. In einzelnen Fällen befürworten wir die Umwandlung von Parkplätzen zu Baumstandorten (vgl. 7.6).
7.7 Wir Grüne wollen den Baumbestand schützen und mit Klimafolgeanpassungsmaßnahmen fit für die in Zukunft häufiger auftretenden Hitzetage machen. Dazu gehört für uns auch, dass wir Mischwälder
befürworten und uns eine möglichst breite Biodiversität in unserer Stadt wünschen.
7.8 Echter Baumschutz heißt für uns auch die Prüfung des Baumbestandes vor Genehmigung eines Bauvorhabens. Planungen müssen möglichst so ausgerichtet sein, dass Bäume nicht gefällt werden müssen.
7.9 Gleichzeitig wollen wir den Baumbestand in der Stadt durch Neupflanzungen und Alleenprogramm deutlich erweitern. Dazu können wir uns die Ermöglichung von Spendenbäume, eine Offensive für Baum-
Pat*innenschaften und eine Aktualisierung der Baumschutzsatzung vorstellen (vgl. 7.27).
7.10 Grüner Städtebau insgesamt ist für uns urban, lebenswert und zukunftsorientiert. „Grün Bauen“ ist für uns eine Marke die die Klimaveränderungen beachtet und die sozial-ökologische Schaffung von
Wohn- und Lebensraum ermöglicht und dies als eine herausragende kommunale und privatwirtschaftliche Aufgabe versteht.
7.11 Dinslaken ist attraktiver Zuzugsort. Dies zeigt sich auch an steigenden Mieten und Preisen für Eigentum. Um drohenden Flächenfraß für den steigenden Bedarf an Wohnraum zu vermeiden, ist eine
behutsame und lebensfreundlich gestaltete Wohnraumverdichtung notwendig.
7.12 Dazu gehört für uns auch die Überbauung von eingeschossigen Lebensmitteldiscountern mit Wohnraum. Bestehende Beispiele in deutschen Großstädten könnten in Dinslaken als Vorbild dienen und wo
möglich realisiert werden.
7.13 Ergänzend sollen Baulücken im innerstädtischen Raum geschlossen und wertvolle Leerflächen angemessen genutzt werden.
7.14 Mehrfamilienhäuser, Eigenheime und öffentliche Gebäude im urbanem Raum sollen durch Fassaden- und Dachbegrünungen, Straßen mit Alleecharakter und wo immer möglich mit begrünten Gärten und
Vorgärten Heimat für Dinslakener Bürger*innen sein.
7.15 Frischluftschneisen und in das Stadtbild integrierte Springbrunnen und Wasserspiele können in sommerlichen Hitzeperioden zur Abkühlung beitragen.
7.16 Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden müssen in einer Stadt der Zukunft obligatorisch sein. Die Förderung von PV-Technik auf privaten Flächen wollen wir dabei bestmöglich gefördert
wissen.
7.17 Städtische Grünflächen sollen insektenfreundlich bepflanzt und mit Hilfe von Insektenhotels eindeutig Zeichen gesetzt werden. Zu einen gelingenden Insektenschutz sind für uns mehr Blühstreifen
verpflichtend.
7.18 Wir Grüne wünschen uns ein Nachtlichtkonzept für Dinslaken. Es soll evaluiert werden, wo nachts Laternen ausgeschaltet sein können, ohne Angsträume entstehen zu lassen. Dafür können wir uns
Lösungen über Bewegungsmelder oder Bewegung nutzende Lichtanlagen vorstellen. Ziel muss es sein, Lichtverschmutzung zu vermeiden und damit sowohl Energie zu sparen als auch die Tierwelt zu schützen.
7.19 Dazu setzen wir Grüne uns für eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik ein. Wir kämpfen gegen die weitere Privatisierung von öffentlichem Grund und Boden. Bei der Vergabe öffentlichen Bodens
wollen wir genossenschaftliche Wohnformen gegenüber anonymen Finanzinvestor*innen vorziehen.
7.20 Wir wollen öffentliche Grundstücke vermehrt an Wohnbaugenossenschaften für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stellen und gezielt alternative Wohnformen, wie das Mehrgenerationen Wohnen sowie
mehrgeschossige TinyHouses und TinyFlats fördern.
7.21 Wir Grünen stehen für sozial gerechtes Wohnen in Dinslaken. Die Wohnung ist der Ort, an dem wir Familien und Lebensgemeinschaften gründen, unsere Freizeit verbringen und an dem wir bis ins hohe
Alter hinein selbstbestimmt leben wollen.
7.22 Die Spekulation mit Wohnraum wollen wir eindämmen und soziale Verdrängung verhindern. Wir stehen für bezahlbare Wohnungen in lebenswerten Stadtteilen.
7.23 Bei der Neugestaltung des Trabrennbahn-Areals stehen wir für ein sozial-ökologisches Wohnquartier im innerstädtischen Raum. Die Bürger*innenbeteiligung hat ergeben, dass sozialer Wohnungsbau,
ökologisches Bauen mit Dachbegrünungen, regenerative Energien und E-Mobilität, Mehrgenerationenhäuser und Erhalt von Grünflächen zentrale Themen bei der Realisierung des Bebauungskonzeptes sein
sollen.
7.24 Wir Grüne in Dinslaken setzen uns für eine konsequent ökologisch-nachhaltige, klimafreundliche und sozial gerechte Umsetzung des Bebauungskonzeptes ein. Wie fordern die Stadt Dinslaken und die
Dinfleg (Dinslakener Flächenentwicklungsgesellschaft) auf, diese Wünsche ernst zu nehmen und auch bei kommenden Projekten miteinzubeziehen.
7.25 Der Verwendung von Naturbaustoffen aus nachwachsenden Roh- und Dämmstoffen als Alternative zu konventioneller Bautechnik, wollen wir steigende Bedeutung zukommen lassen.
7.26 Die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung soll bei zukünftigen Planungen und der Überarbeitung von Bebauungsplänen weiter in den Fokus gerückt werden.
7.27 Unsere progressiven und nachhaltigen Ideen wollen wir in einem neuen Stadtteilentwicklungskonzept für ein gemeinsames und tolerantes Miteinander in lebenswerten Stadtteilen festhalten.
7.28 Ein Aspekt für städtisches Wohlbefinden ist für uns auch, dass wir uns überall möglichst sorgenfrei bewegen können müssen. Angsträume sollen daher planerisch vermieden werden.
7.29 Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten erhöhen das Verantwortungsbewusstsein der Menschen und ihre Bereitschaft, sich in ihre Nachbarschaft einzubringen. Wir Grüne fordern daher
möglichst viel und echte Mitbestimmung bei allen zukünftigen Großprojekten in unserer Stadt.
7.30 Um Dinslaken auch in der Dateninfrastruktur nach vorne zu bringen, soll in Zukunft immer wenn eine Straße geöffnet wird und neue Rohre verlegt werden auch die nächste Highspeed-Leitung mitgeplant
und verlegt werden. Nur so kann unsere Stadt wirklich und verlässlich zu einer Smart City werden und dies auch bleiben.
7.31 Wir wollen städtische Infrastruktur wie Bürger*innenbüros, Angebote der Stadtbibliothek oder der Wertstoffentsorgung dezentral verfügbar machen.
7.32 Wir fordern Recycling-Sammelaktionen wie z.B. von alten Handys weiter zu etablieren, die Recyclingquote zu erhöhen und die Abfallsituation durch Aktionen wie „Dinslaken plastikfrei“ zu
verbessern.
7.33 Zur Reduzierung von Abfall fordern wir eine Verpackungssteuersatzung, wie es sie in anderen Städten bereits gibt. Dadurch wollen wir den immensen Ressourcenverbrauch durch Einwegverpackungen über
die Einführung einer kommunalen Abgabe eindämmen.
7.34 Daneben wollen wir die Einrichtung eines Unverpacktladens in Dinslaken ermöglichen, Foodsharing in Dinslaken zu etablieren und nach Möglichkeiten suchen wie wir dem Thema Containern in unserer
Stadt positiv begegnen wollen.
7.35 Wir fordern regionale und möglichst biologisch angebaute Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen und befürworten vegetarisches und veganes Catering bei allen öffentlichen Veranstaltungen.
7.36 Daneben streben wir eine nachhaltige Integration und Vernetzung der Nahrungsmittelproduktion in unserer Stadt und mit den benachbarten Gemeinden an. Es gilt eine Übersicht aller aktuellen und
möglichen Anbauformen zu erstellen und marktgerecht zu koordinieren, um regionale Landwirtschaft und zu förderndes Urban Farming abzustimmen.
7.37 Wir fordern eine städtische Agrikultur, welche städtische und möglicherweise öffentliche Immobilien umfunktioniert und direkt in der Stadt Lebensmittel produziert.
7.38 Daneben wollen wir ein Landwirtschafts-Monitoring, welche die Anbauformen in unserer Stadt und die eingesetzten Pestizide erhebt. Dazu gehört für uns auch die Begleitung der Haltungsformen im
Sinne des Tierschutzes.
7.39 Wir Grüne wollen den Tierschutz sowohl für Haus- als auch für Nutz- und Wildtiere großschreiben. Das bedeutet für uns, dass wir die Durchsetzung und Kontrolle der Kastrationspflicht von Katzen
ernstnehmen wollen, aber auch die Tierheime in Zukunft besser unterstützen wollen.
7.40 Der Artenschutz hat viele Gesichter. Ein besonderer Punkt für uns ist, dass wir Zonen der Ruhe für Waldtiere besser schützen wollen. Ein erfolgreiches und attraktives Naherholungsgebiet für
Tourist*innen muss auch stressfrei von Wildtieren bewohnbar sein können.
7.41 Um Tierarten im Kontext von Bauvorhaben besser schützen zu können, benötigen wir eine Bestandsaufnahme aller wildlebenden Tiere im Stadtgebiet.
7.4x Gleichzeitig muss versucht werden, die Lebensräume für wildlebende Tiere, inklusive der innerstädtischen Grünzüge, zu vernetzen. Grünbrücken sind für uns dabei mögliche Instrumente, um Wildtierwanderrouten zu schützen und, zu erhalten oder wiederherzustellen.
7.42 Wir Grüne fordern Naturschutzzonen auszuweiten und dem Landschafts- und Naturschutz Vorrang zu geben. Es sollen keine neuen Großbaugebiete im Außenbereich zugelassen werden.
7.43 Im Gewässerschutz sind wir mit der Renaturierung des Rotbach und der Emscher auf einem guten Weg. Gleichzeitig fehlt ein nachhaltiges und ökologisches Konzept für Wasser in der Innenstadt. Es
gilt zu prüfen inwiefern die Renaturierungsmaßnahmen in der Innenstadt fortgesetzt werden können, wo es möglich ist Wasser an die Oberfläche zu holen, Rigolen um Regenwasser aufzufangen besser genutzt
werden könnten, wasserdurchlässiges Pflaster empfehlenswert wäre und wo die Stadt im Hochwasserschutz noch Nachholbedarf hat.
7.44 Den Raubbau an der Natur wollen wir möglichst überall reduzieren oder verhindern. Daher setzen wir uns auch hier vor Ort weiter dafür ein den Kiesabbau in unserer Region zu unterbinden.
7.41 Um Tierarten im Kontext von Bauvorhaben besser schützen zu können, benötigen wir eine Bestandsaufnahme aller wildlebenden Tiere im Stadtgebiet.[Leerzeichen]
7.4x Gleichzeitig muss versucht werden die Lebensräume für wildlebende Tiere, inklusive der innerstädtischen Grünzüge, zu vernetzen.[Leerzeichen]Grünbrücken sind für uns dabei mögliche Instrumente, um Wildtierwanderrouten zu schützen und, zu erhalten oder wiederherzustellen.
Gute Stadtentwicklung heißt für uns Grüne, dass wir Stadtteile mit hoher Lebensqualität, guter Infrastruktur, der Erreichbarkeit von öffentlichen Einrichtungen, dem Zugang zu medizinischen
Versorgungsangeboten, Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf und Freizeiteinrichtungen ermöglichen wollen. Dabei wollen wir den Zusammenhalt der Menschen in ihren jeweiligen Stadtteilen durch
eine klimafreundliche Umwelt und ein sozial verantwortungsvolles Miteinander fördern und stärken. Nur wenn wir es schaffen alle Interessen unserer Mitbürger*innen und die ökologischen Erfordernisse
zusammenzubringen, werden wir langfristig in einer lebenswerten und modernen Stadt leben können.
7.1 Wir Grüne setzen uns für eine nachhaltige Flächenentwicklung ein, denn Dinslakens Stadtgebiet ist Lebensraum für uns und die Natur.
7.2 Damit sich die Innenstadt nicht weiter aufheizt und die Natur ausreichend Raum hat, möchten wir die Flächenversiegelungreduzieren. Zukünftig sollen private Gärten nicht mehr entgrünt werden
dürfen.
7.3 Wir fördern grüne Fassaden, vertikale Begrünung und mehr Stadtgrün insgesamt. Dies kann etwa durch Urban Gardening im Quartierszentrum gelingen. Die Stadt muss mehr Informationen und
Unterstützung, z.B. bei Garagen- oder Dachkonstruktionen, dafür bereithalten, welche Fördermöglichkeiten es gibt und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind.
7.4 Aber auch die Stadt muss ihrer Verantwortung für das Mikroklima gerecht werden. Deshalb sollen städtische Flächen stärker begrünt werden. Am Straßenrand sollen vermehrt Wildblumen blühen und auch
Kreisverkehre sollen überall in der Stadt begrünt werden.
7.5 Wir setzen uns für ein Grünflächenentwicklungskonzept ein. Dazu fordern wir eine Analyse der Grünflächen im Sinne ihrer Freizeit- und Erholungsrelevanz, sowie eine Aufstellung der
Entsiegelungspotenziale in unserer Stadt.
7.6 Im Weiteren fordern wir ein Kataster für versiegelte Flächen, welches wir für eine schrittweise Flächenentsiegelung nutzen wollen. Beispielsweise sehen wir bei Parkplätzen eine Möglichkeit für
Entsiegelung durch die Verwendung von Rasengitter anstelle von Schotter oder Backsteinen. In einzelnen Fällen befürworten wir die Umwandlung von Parkplätzen zu Baumstandorten (vgl. 7.6).
7.7 Wir Grüne wollen den Baumbestand schützen und mit Klimafolgeanpassungsmaßnahmen fit für die in Zukunft häufiger auftretenden Hitzetage machen. Dazu gehört für uns auch, dass wir Mischwälder
befürworten und uns eine möglichst breite Biodiversität in unserer Stadt wünschen.
7.8 Echter Baumschutz heißt für uns auch die Prüfung des Baumbestandes vor Genehmigung eines Bauvorhabens. Planungen müssen möglichst so ausgerichtet sein, dass Bäume nicht gefällt werden müssen.
7.9 Gleichzeitig wollen wir den Baumbestand in der Stadt durch Neupflanzungen und Alleenprogramm deutlich erweitern. Dazu können wir uns die Ermöglichung von Spendenbäume, eine Offensive für Baum-
Pat*innenschaften und eine Aktualisierung der Baumschutzsatzung vorstellen (vgl. 7.27).
7.10 Grüner Städtebau insgesamt ist für uns urban, lebenswert und zukunftsorientiert. „Grün Bauen“ ist für uns eine Marke die die Klimaveränderungen beachtet und die sozial-ökologische Schaffung von
Wohn- und Lebensraum ermöglicht und dies als eine herausragende kommunale und privatwirtschaftliche Aufgabe versteht.
7.11 Dinslaken ist attraktiver Zuzugsort. Dies zeigt sich auch an steigenden Mieten und Preisen für Eigentum. Um drohenden Flächenfraß für den steigenden Bedarf an Wohnraum zu vermeiden, ist eine
behutsame und lebensfreundlich gestaltete Wohnraumverdichtung notwendig.
7.12 Dazu gehört für uns auch die Überbauung von eingeschossigen Lebensmitteldiscountern mit Wohnraum. Bestehende Beispiele in deutschen Großstädten könnten in Dinslaken als Vorbild dienen und wo
möglich realisiert werden.
7.13 Ergänzend sollen Baulücken im innerstädtischen Raum geschlossen und wertvolle Leerflächen angemessen genutzt werden.
7.14 Mehrfamilienhäuser, Eigenheime und öffentliche Gebäude im urbanem Raum sollen durch Fassaden- und Dachbegrünungen, Straßen mit Alleecharakter und wo immer möglich mit begrünten Gärten und
Vorgärten Heimat für Dinslakener Bürger*innen sein.
7.15 Frischluftschneisen und in das Stadtbild integrierte Springbrunnen und Wasserspiele können in sommerlichen Hitzeperioden zur Abkühlung beitragen.
7.16 Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden müssen in einer Stadt der Zukunft obligatorisch sein. Die Förderung von PV-Technik auf privaten Flächen wollen wir dabei bestmöglich gefördert
wissen.
7.17 Städtische Grünflächen sollen insektenfreundlich bepflanzt und mit Hilfe von Insektenhotels eindeutig Zeichen gesetzt werden. Zu einen gelingenden Insektenschutz sind für uns mehr Blühstreifen
verpflichtend.
7.18 Wir Grüne wünschen uns ein Nachtlichtkonzept für Dinslaken. Es soll evaluiert werden, wo nachts Laternen ausgeschaltet sein können, ohne Angsträume entstehen zu lassen. Dafür können wir uns
Lösungen über Bewegungsmelder oder Bewegung nutzende Lichtanlagen vorstellen. Ziel muss es sein, Lichtverschmutzung zu vermeiden und damit sowohl Energie zu sparen als auch die Tierwelt zu schützen.
7.19 Dazu setzen wir Grüne uns für eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik ein. Wir kämpfen gegen die weitere Privatisierung von öffentlichem Grund und Boden. Bei der Vergabe öffentlichen Bodens
wollen wir genossenschaftliche Wohnformen gegenüber anonymen Finanzinvestor*innen vorziehen.
7.20 Wir wollen öffentliche Grundstücke vermehrt an Wohnbaugenossenschaften für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stellen und gezielt alternative Wohnformen, wie das Mehrgenerationen Wohnen sowie
mehrgeschossige TinyHouses und TinyFlats fördern.
7.21 Wir Grünen stehen für sozial gerechtes Wohnen in Dinslaken. Die Wohnung ist der Ort, an dem wir Familien und Lebensgemeinschaften gründen, unsere Freizeit verbringen und an dem wir bis ins hohe
Alter hinein selbstbestimmt leben wollen.
7.22 Die Spekulation mit Wohnraum wollen wir eindämmen und soziale Verdrängung verhindern. Wir stehen für bezahlbare Wohnungen in lebenswerten Stadtteilen.
7.23 Bei der Neugestaltung des Trabrennbahn-Areals stehen wir für ein sozial-ökologisches Wohnquartier im innerstädtischen Raum. Die Bürger*innenbeteiligung hat ergeben, dass sozialer Wohnungsbau,
ökologisches Bauen mit Dachbegrünungen, regenerative Energien und E-Mobilität, Mehrgenerationenhäuser und Erhalt von Grünflächen zentrale Themen bei der Realisierung des Bebauungskonzeptes sein
sollen.
7.24 Wir Grüne in Dinslaken setzen uns für eine konsequent ökologisch-nachhaltige, klimafreundliche und sozial gerechte Umsetzung des Bebauungskonzeptes ein. Wie fordern die Stadt Dinslaken und die
Dinfleg (Dinslakener Flächenentwicklungsgesellschaft) auf, diese Wünsche ernst zu nehmen und auch bei kommenden Projekten miteinzubeziehen.
7.25 Der Verwendung von Naturbaustoffen aus nachwachsenden Roh- und Dämmstoffen als Alternative zu konventioneller Bautechnik, wollen wir steigende Bedeutung zukommen lassen.
7.26 Die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung soll bei zukünftigen Planungen und der Überarbeitung von Bebauungsplänen weiter in den Fokus gerückt werden.
7.27 Unsere progressiven und nachhaltigen Ideen wollen wir in einem neuen Stadtteilentwicklungskonzept für ein gemeinsames und tolerantes Miteinander in lebenswerten Stadtteilen festhalten.
7.28 Ein Aspekt für städtisches Wohlbefinden ist für uns auch, dass wir uns überall möglichst sorgenfrei bewegen können müssen. Angsträume sollen daher planerisch vermieden werden.
7.29 Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten erhöhen das Verantwortungsbewusstsein der Menschen und ihre Bereitschaft, sich in ihre Nachbarschaft einzubringen. Wir Grüne fordern daher
möglichst viel und echte Mitbestimmung bei allen zukünftigen Großprojekten in unserer Stadt.
7.30 Um Dinslaken auch in der Dateninfrastruktur nach vorne zu bringen, soll in Zukunft immer wenn eine Straße geöffnet wird und neue Rohre verlegt werden auch die nächste Highspeed-Leitung mitgeplant
und verlegt werden. Nur so kann unsere Stadt wirklich und verlässlich zu einer Smart City werden und dies auch bleiben.
7.31 Wir wollen städtische Infrastruktur wie Bürger*innenbüros, Angebote der Stadtbibliothek oder der Wertstoffentsorgung dezentral verfügbar machen.
7.32 Wir fordern Recycling-Sammelaktionen wie z.B. von alten Handys weiter zu etablieren, die Recyclingquote zu erhöhen und die Abfallsituation durch Aktionen wie „Dinslaken plastikfrei“ zu
verbessern.
7.33 Zur Reduzierung von Abfall fordern wir eine Verpackungssteuersatzung, wie es sie in anderen Städten bereits gibt. Dadurch wollen wir den immensen Ressourcenverbrauch durch Einwegverpackungen über
die Einführung einer kommunalen Abgabe eindämmen.
7.34 Daneben wollen wir die Einrichtung eines Unverpacktladens in Dinslaken ermöglichen, Foodsharing in Dinslaken zu etablieren und nach Möglichkeiten suchen wie wir dem Thema Containern in unserer
Stadt positiv begegnen wollen.
7.35 Wir fordern regionale und möglichst biologisch angebaute Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen und befürworten vegetarisches und veganes Catering bei allen öffentlichen Veranstaltungen.
7.36 Daneben streben wir eine nachhaltige Integration und Vernetzung der Nahrungsmittelproduktion in unserer Stadt und mit den benachbarten Gemeinden an. Es gilt eine Übersicht aller aktuellen und
möglichen Anbauformen zu erstellen und marktgerecht zu koordinieren, um regionale Landwirtschaft und zu förderndes Urban Farming abzustimmen.
7.37 Wir fordern eine städtische Agrikultur, welche städtische und möglicherweise öffentliche Immobilien umfunktioniert und direkt in der Stadt Lebensmittel produziert.
7.38 Daneben wollen wir ein Landwirtschafts-Monitoring, welche die Anbauformen in unserer Stadt und die eingesetzten Pestizide erhebt. Dazu gehört für uns auch die Begleitung der Haltungsformen im
Sinne des Tierschutzes.
7.39 Wir Grüne wollen den Tierschutz sowohl für Haus- als auch für Nutz- und Wildtiere großschreiben. Das bedeutet für uns, dass wir die Durchsetzung und Kontrolle der Kastrationspflicht von Katzen
ernstnehmen wollen, aber auch die Tierheime in Zukunft besser unterstützen wollen.
7.40 Der Artenschutz hat viele Gesichter. Ein besonderer Punkt für uns ist, dass wir Zonen der Ruhe für Waldtiere besser schützen wollen. Ein erfolgreiches und attraktives Naherholungsgebiet für
Tourist*innen muss auch stressfrei von Wildtieren bewohnbar sein können.
7.41 Um Tierarten im Kontext von Bauvorhaben besser schützen zu können, benötigen wir eine Bestandsaufnahme aller wildlebenden Tiere im Stadtgebiet.
7.4x Gleichzeitig muss versucht werden die Lebensräume für wildlebende Tiere, inklusive der innerstädtischen Grünzüge, zu vernetzen. Grünbrücken sind für uns dabei mögliche Instrumente, um Wildtierwanderrouten zu schützen und, zu erhalten oder wiederherzustellen.
7.42 Wir Grüne fordern Naturschutzzonen auszuweiten und dem Landschafts- und Naturschutz Vorrang zu geben. Es sollen keine neuen Großbaugebiete im Außenbereich zugelassen werden.
7.43 Im Gewässerschutz sind wir mit der Renaturierung des Rotbach und der Emscher auf einem guten Weg. Gleichzeitig fehlt ein nachhaltiges und ökologisches Konzept für Wasser in der Innenstadt. Es
gilt zu prüfen inwiefern die Renaturierungsmaßnahmen in der Innenstadt fortgesetzt werden können, wo es möglich ist Wasser an die Oberfläche zu holen, Rigolen um Regenwasser aufzufangen besser genutzt
werden könnten, wasserdurchlässiges Pflaster empfehlenswert wäre und wo die Stadt im Hochwasserschutz noch Nachholbedarf hat.
7.44 Den Raubbau an der Natur wollen wir möglichst überall reduzieren oder verhindern. Daher setzen wir uns auch hier vor Ort weiter dafür ein den Kiesabbau in unserer Region zu unterbinden.
Anmerkung des BUND:
Für den Artenschutz ist neben dem Schutz vorhandener Lebensräume der Aspekt der Vernetzung dieser Lebensräume sehr wichtig. Dies gilt auch für die innerstädtischen Grünzüge.
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