A5NEU: Kapitel 4: Kultur
Veranstaltung: | Dinslakener Kommunalwahlprogramm 2020 |
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Antragsteller*in: | AK KuS (dort beschlossen am: 13.02.2020) |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 17.02.2020, 19:56 |
Antragshistorie: | Version 1(17.02.2020) Version 1(08.06.2020) |
Veranstaltung: | Dinslakener Kommunalwahlprogramm 2020 |
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Antragsteller*in: | AK KuS (dort beschlossen am: 13.02.2020) |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 17.02.2020, 19:56 |
Antragshistorie: | Version 1(17.02.2020) Version 1(08.06.2020) Version 1 |
Wir Grüne in Dinslaken setzen uns für eine lebendige, vielfältige und gut vernetzte Kulturszene in unserer Stadt ein. Dabei ist uns der enge Kontakt mit den Kulturschaffenden ein großes Anliegen. Im
Vordergrund stehen für uns der Erhalt und Ausbau der bisherigen Möglichkeiten und Angebote, sowie die Offenheit für neue Ideen und Projekte.
Wir Grüne in Dinslaken setzen uns für eine lebendige, vielfältige und gut vernetzte Kulturszene in unserer Stadt ein. Dabei ist uns der enge Kontakt mit den Kulturschaffenden ein großes Anliegen. Im Vordergrund stehen für uns der Erhalt und Ausbau der bisherigen Möglichkeiten und Angebote, sowie die Offenheit für neue Ideen und Projekte. Kulturpolitik muss die Teilhabe aller Bürger*innen am sozialen und kulturellen Leben unserer Stadt ermöglichen.
4.1 Eines unser Anliegen ist es, ein Kommunales Kulturnetzwerk zu etablieren und die bisherigen Vernetzungsschritte dazu auszuweiten. Wir befürworten daher eine Kultur-Plattform die Akteure wie die
Freilicht AG, Parkwerk, Kraftwerk, die Blaue Bude, den Förderverein Burghofbühne, den Filmclub Dinslaken, den Kulturkreis, die Heimatvereine oder bspw. den Mühlenverein verbinden und deren Angebote
noch besser zentral bewerben.
4.2 Eine gemeinsame und abgestimmte Veranstaltungs- und Programmplanung soll in diesem Zuge intensiviert werden und über ein einheitliches regionales Marketing den Kulturstandort Dinslaken fördern und
als Marke noch besser positionieren.
4.3 Die Möglichkeiten einer zentrale*n Ansprechpartner*in der Verwaltung sollen dabei ausgeweitet werden und den Dinslakener Kulturschaffenden und NGOs proaktiv, verbindend und unterstützend
zuarbeiten. Ein Ziel ist es unter anderem die Arbeit von DinTage, DinEvent und Kulturamt noch enger miteinander zu verzahnen.
4.4 Ergänzend können wir uns vorstellen, eine Art Aufsuchende Kulturarbeit (AKA) analog zur Aufsuchenden Jugendarbeit (AJA) zu etablieren und gleichzeitig das Beschwerdemanagement und die dazugehörige
Stelle der Stadtverwaltung bekannter zu machen.
4.5 Daneben befürworten wir ein Pat*innenprogramm bei denen Personen, welche in unserer Stadt kulturell aktiv sind oder Erfahrungen in diesem Bereich haben, als Kulturmentor*innen für Kinder und
Jugendliche sich ehrenamtlich engagieren können.
4.6 Dazu gehört für uns auch, dass es von Seiten der städtischen Kulturförderung eine klare und offen beworbene Anlaufstelle für Bürger*inneninitiativen gibt. Diese soll Ideen aufnehmen und es bspw.
über Bürger*innenstiftungen Spendensammlungen für kulturelle Zwecke erleichtern. Bestehende Stiftungen wie z.B. die Stiftung Ledigenheim sollen weiter von der Stadt in Ihrer Arbeit unterstützt werden.
4.7 Wir wollen den Social-Media-Auftritt der Stadt weiter ausbauen und für alle Generationen einen möglichst übersichtlichen, barrierefreien und modernen Zugang zu den kulturellen Aktivitäten in
Dinslaken ermöglichen. Dabei sollen nicht nur städtische, sondern alle Kulturveranstaltungen in unserer Stadt zentral, ansprechend und intuitiv nutzbar beworben werden.
4.8 Dabei liegen uns barrierefreie Kulturerlebnisse besonders am Herzen. In Zukunft muss es mehr Angebote mit Gebärdendolmetscher*innen, Untertiteln oder vergleichsweisen Zugängen für die Kultur in
unserer Stadt geben.
4.9 Unser Wunsch ist es, insgesamt das kulturelle Zusammenleben in unserer Stadt und Veranstaltungen wie das Sommerfest an der Fliehburg, die interkulturellen Tage und „Dinslaken kocht“ zu fördern.
Für uns ist wichtig, dass Kulturveranstaltungen in unseren Stadtteilen auf Toleranz und Weltoffenheit basieren. Nationalistische Veranstaltungen wie jene der Grauen Wölfe in Lohberg lehnen wir ab.
4.10 Wir Grüne setzen uns für den Erhalt der Gedenkkultur in Dinslaken ein. Für uns gilt: Kein Vergessen! Wir unterstützen die weitere Verlegung von Stolpersteinen und engagieren uns konsequent gegen
Rechts. Ein anderer wichtiger Aspekt der Erinnerung ist für uns unsere Bergbauvergangenheit, die Zeche Lohberg und unsere Industriekultur.
4.11 Dies schließt für uns den Erhalt und die Schaffung städtischer Kultur-Denkmäler und Kunstobjekte auf öffentlichen Flächen unabdingbar mit ein. Dazu gehören für uns auch Kunstaktionen als Zeichen
für Toleranz wie der „Engel der Kulturen“ in Voerde.
4.12 Das Stadtarchiv ist für uns dabei ein wichtiger Bestandteil. Hier müssen wir das vorhandene Angebot attraktiver gestalten, die Öffnungszeiten verbessern, aber besonders die Digitalisierung der
Akten vorantreiben.
4.13 Für das Museum Voswinkelshof wünschen wir uns, dass Dinslakener Künstler*innen vermehrt die Möglichkeiten erhalten, ihre Exponate und Kunst zu zeigen. Ziel muss es sein, die Besucher*innenzahlen
weiter anzuheben. Freier Eintritt und der virtuelle 360°-Rundgang durch die Dauerausstellung des Museums sind dabei bereits entscheidende Schritte nach vorne.
4.14 Die Stadtbibliothek ist ein wichtiger Ort für den Kultur- und Bildungsstandort Dinslaken. Dies gilt für Schüler*innen und Studierende, sowie alle anderen Interessierten. Das Angebot muss daher so
attraktiv wie möglich gestaltet werden. Für uns gehören dazu freies WLAN, eine möglichst einfache Ausleihsoftware und längere Öffnungszeiten. Sowohl zu späteren Abendzeiten als auch an Sonntagen.
Darüber hinaus wollen wir durch eine Sozialklausel allen Bürger*innen die Nutzung der Bibliothek ermöglichen.
4.15 Wir Grüne wollen den Lesegarten erhalten und Bücherstuben ausbauen. Dazu gehört für uns auch ein Standort in Lohberg und möglicherweise in anderen Stadtteilen.
4.16 Das KQL (KreativQuartierLohberg) ist für uns ein wichtiger Bestandteil der Kulturszene in Dinslaken. Wir wollen die Möglichkeiten vor Ort weiterentwickeln und möglichst viele Akteure in den
Prozess einbinden.
4.17 Um die Kunst in unserer Stadt zu fördern, braucht es unserer Meinung nach eine Leerstandsoffensive, die Projektwochen wie KSL (Kunst statt Leerraum) verstetigt und sichert, aber auch in deren
Verbindung Visionen wie Dinslaken als „Stadt der Ateliers“ ernsthaft prüft.
4.18 Für die Künstler*innen unserer Stadt befürworten wir ein Atelierhaus in dem zehn bis zwanzig Personen zu attraktiven Mieten arbeiten und ausstellen können. Ein zentraler Standort und Anlaufort
ist unserer Meinung nach wichtig für eine pulsierende Szene und die Entwicklung eines überregional bekannten Kunststandortes.
4.19 Wir Grüne wünschen uns eine Stadt, in der Menschen ihren Hobbies wie dem Kunsthandwerk nachgehen können. Daher wollen wir für Räumlichkeiten und Technik sorgen die dies ermöglichen.
4.20 Kulturelle Teilhabe ist in Dinslaken unter anderem durch zahlreiche Filmprojekte, wie „Staying in Din“, „Das Wunder von Lohberg“, „Nellys Abenteuer“ oder „P2B“ (Places to be), geglückt. Wir Grüne
wollen, derartige Projekte auch in Zukunft fördern, bewerben und den Menschen zugänglich machen. Wir begrüßen die Fortsetzung des Programms Kulturrucksack NRW, da auch landesseitig weiterhin
Fördermittel bereitgestellt werden. Neben der geplanten „Verbundstrategie“ mit der Stadt Duisburg sollten andere Kooperationen mit benachbarten Städten und Gemeinden entwickelt werden.
4.21 Beispielhaft ist für uns auch das Kunstprojekt „Lohberg 100“, welches wir gerne auf die ganze Stadt ausweiten möchten und ähnlich ausgerichtet sein könnte wie das Format „Alltag am Niederrhein“.
Aber auch bspw. die Projekte und Ausstellungen der Fotogemeinschaft Objektiv sind für uns ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Szene in unserer Stadt.
4.22 Das Dachstudio als Veranstaltungsort wollen wir erhalten, weiter fördern und bekannter machen. Moderne Veranstaltungsformate wie Poetry Slams, Nerd Nights oder Accoustic Lounges erachten wir
dabei als wünschenswert.
4.23 Das Landestheater Burghofbühne schenkt Dinslaken überregionale Beachtung. Für uns ist der Erhalt und auch die Bekanntheit des Fördervereins ein wichtiger Anker für das kulturelle Leben in unserer
Stadt.
4.24 Gleichzeitig wollen wir den Kinder- und Jugendclub der Burghofbühne finanziell besser ausstatten und das Talent für Theater in unserer Stadt so gut es geht fördern. Initiativen wie „Jedem Kind
ein Theaterbesuch“ sind für uns Vorzeigeprojekte.
4.25 Ehrenamtliche Theaterstrukturen sind dabei für uns von großer Bedeutung. Hier muss die Stadt als Dienstleisterin auftreten und, wenn gewünscht, die Akteure von „Halbe Treppe“, „Kleine Bühne
Hiesfeld“, Improtheater oder dem Jugendtheater so gut es geht unterstützen.
4.26 Wir Grüne bedauern, dass für die zukünftige Nutzung der Stadthalle auf eine Gastronomie im Innen- und Außenbereich verzichtet wird. Eine Cateringküche, die künftig durch die DIN-EVENT GmbH extern
vergeben wird, ersetzt das verbindende Element einer eigenen Gaststätte nicht. Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass es möglichst vielen Dinslakener NGOs ermöglicht werden soll, die Stadthalle zu
nutzen. So könnten Büro- und Tagungsräume auf der ehemaligen Restaurantfläche entstehen, die den Verbänden kostengünstig für solche Versammlungen zur Verfügung gestellt werden.
4.27 Damit könnte die Stadthalle zu einem von vielen Orten der Begegnung für Kulturschaffende und -interessierte werden. Dazu gehören für uns auch das Hexenhaus, das P-Dorf, das ND-Heim oder die
Kutscherstube. Nach unserer Meinung fehlte dem Huberts eine gewisse Art von Freiheit und Spielraum bei den eigenen Planungen von Veranstaltungen und Öffnungszeiten. Wir befürworten daher eine neue
autonomere und von Engagierten selbst organisierte Einrichtung, ähnlich zur Stockumer Schule, welche sich an ein älteres Publikum richten könnte (vgl. 6.6).
4.28 Von besonderer kultureller Bedeutung für Dinslaken sind unser Meinung nach generationenverbindendeVeranstaltungen wie der Feierabendmarkt, die Wochenmärkte, das Late Night Shopping, die
Frühschicht, Lohberg frühstückt, der Parkmarkt, das Street-Food-Festival oder -Circuit, Jazz an der Burg, das Kino im Burginnenhof, die diversen Weihnachtsmärkte, das Entenrennen oder das Fantastival.
Diese Formate wollen wir fortführen und an geeigneter Stelle ausbauen.
4.29 Akteure, wie unter anderem die Freilicht AG, die uns dies ermöglichen, müssen unterstützt und möglichst neue Stellen geschaffen werden. Gleichzeitig gilt es bürokratische Hürden für die
Organisation solcher Veranstaltungen so gering wie möglich zu halten, ohne dabei wichtige ökologische Auflagen zu vernachlässigen.
4.30 Ein Vision ist für uns Grüne die Nutzung des Bergparks für große Events. Dabei wollen wir uns an Musikevents wie Rock am See, Esel Rock, Ruhrpott Rodeo, Out for Fame, Traumzeit oder dem Haldern
Pop orientieren.
4.31 Für die Musikszene in Dinslaken wollen wir Proberäume erhalten, die Bedarfe erfragen und ggf. neue Räumlichkeiten zu akzeptablen Mietkosten zur Verfügung stellen. Wir wollen SYLS (Support Your
Local Scene) besser finanziell ausstatten und den Austausch von Ruhrgebiet und Niederrhein unterstützen.
4.32 Gleichzeitig stellt sich für uns die Frage, ob eine zunehmende Monopolisierung in der „Ausgeh“-Kultur langfristig nachhaltig für unsere Stadt ist. Tanzen muss an möglichst vielen Orten und zu
vielen verschiedenen Musikrichtungen in unserer Stadt möglich sein.
4.32 Gleichzeitig stellt sich für uns die Frage, ob eine zunehmende Monopolisierung in der „Ausgeh“-Kultur langfristig nachhaltig für unsere Stadt ist. Tanzen muss an möglichst vielen Orten und zu vielen verschiedenen Musikrichtungen in unserer Stadt möglich sein.
4.32 Gleichzeitig stellt sich für uns die Frage, ob eine zunehmende Monopolisierung in der „Ausgeh“-Kultur langfristig nachhaltig für unsere Stadt ist. Tanzen muss an möglichst vielen Orten und zu vielen verschiedenen Musikrichtungen in unserer Stadt möglich sein.4.32 Tanzen muss an möglichst vielen Orten und zu vielen verschiedenen Musikrichtungen in unserer Stadt möglich sein. Monopolisierung auf Anbieter*innenseite lehnen wir ab.
4.33 Neben der Musikschule können wir uns auch eine Theater- oder Kunstschule für Dinslaken vorstellen. Dabei gilt es für uns bestehende Initiativen wie „Jedem Kind ein Instrument“ zu erhalten und
Musik in Schulen zu fördern. Ebenso müssen möglichst gute Bedingungen für die Chöre vorgehalten werden.
4.34 Tanzschulen wie Keup, Rautenberg und Funkys Dance Point e.V. sollen Möglichkeiten gegeben werden sich bei städtischen Veranstaltungen zu präsentieren. Dabei wollen wir vor allem gemeinnützige
Projekte unterstützen und fördern.
4.34 Den Dinslakener Tanzschulen wie Keup, Rautenberg und Funkys Dance Point e.V. sollen Möglichkeiten gegeben werden sich bei städtischen Veranstaltungen zu präsentieren. Dabei wollen wir vor allem gemeinnützige Projekte unterstützen und fördern.
4.35 Wir Grüne befürworten Heimat-Preise und –Bücher wie etwa das Jahrbuch des Kreises Wesel. Dabei steht für uns allerdings die Ehrenamtskultur für die Heimat im Vordergrund. Diese wollen wir durch
Ehrenamtstreffen, eine Freiwilligenzentrale und eine Ehrenamtskarte auszeichnen und angemessen honorieren.
4.35 Wir Grüne befürworten Heimat-Preise und –Bücher wie etwa das Jahrbuch des Kreises Wesel. Dabei steht für uns allerdings die Ehrenamtskultur für die Heimat im Vordergrund. Diese wollen wir durch Ehrenamtstreffen, eine Freiwilligenzentrale und eine Ehrenamtskarte auszeichnen und angemessen honorieren.
4.36 Unsere Städtepartnerschaften verstehen wir als zentrales Element für kulturellen Austausch. Daher befürworten wir eine neue dritte Städtepartnerschaft zusätzlich zu Agen und Arad. Die Stadt
könnte hier auf die Bürger*innen zugehen und gemeinsam Vorschläge sammeln. Die Partnerschaften sollen über die Schulen oder städtische Einrichtungen noch mehr genutzt und die regelmäßigen Fahrten
gezielter für alle Dinslakener*innen ermöglicht werden. Aktionen wie den Fotomarathon, erachten wir für sinnvoll, um die Partnerschaften audio-visuell erlebbar zu machen. Darüber hinaus sollten an
zentralen Orten in Dinslaken die Städtepartnerschaften sichtbar gemacht und kreativ beworben werden.
4.37 Insgesamt wollen wir Grüne die Kommunikationskultur und Beteiligungsvielfalt in unserer Stadt fördern. Es soll so wenige Barrieren für Bürger*innenbewegungen geben wie möglich. Ziel ist die
Förderung der politischen Kultur und Teilhabe. Eines der Schlagwörter dazu lautet für uns „active citizen“.
4.38 Daher befürworten wir ebenso ein möglichst aktives Nachbarschaftsleben und Stammtische, wie sie auch über das Angebot „nebenan.de“ möglich werden. Und auch über Spielekreise das
Zwischenmenschliche in unserer Stadt fördern (vgl. 6.12).
4.39 Die RuhrTopcard sehen wir als gute Möglichkeit, Dinslaken auch überregional kulturell besser zu positionieren. Die Stadt ist in der Verantwortung, Dinslakener Angebote dort besser in Szene zu
setzen.
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